Spieler des SSV Ulm jubeln.

Fußball | 3. Liga

Sieg gegen Köln: SSV Ulm 1846 steigt in die 2. Bundesliga auf

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Ann-Kathrin Rose

Der SSV Ulm 1846 hat es geschafft und den Aufstieg in die 2. Bundesliga klargemacht. Mit einem Sieg gegen Viktoria Köln krönten sich die Spatzen sogar zum Meister in der 3. Liga.

Der SSV Ulm 1846 Fußball hat sich zum Meister der 3. Liga gekrönt und den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Der Tabellenführer feierte am Samstag (04.04.2024) einen 2:0 (0:0)-Sieg gegen Viktoria Köln. Dabei brauchte Ulm fast eine Stunde, um eine seiner vielen Möglichkeiten zu nutzen. Leonardo Scienza verwandelte einen fälligen Foulelfmeter (59. Minute). Max Brandt (64.) erhöhte nach einem sehenswerten Solo auf 2:0. Für das Team von Trainer Thomas Wörle ist es der zweite Aufstieg in Folge. Die Spatzen kehren nach 23 Jahren in die 2. Bundesliga zurück.

"Wahnsinn! Die Mannschaft hat etwas ganz, ganz Großes vollbracht. Wir sind gestartet als sicherer Absteiger und spielen so eine Saison, so stabil, so konstant und so geschlossen", sagte Trainer Wörle bei SWR Sport: "Wir sind überglücklich, es ist unfassbar. Was wir hier auf die Beine gestellt haben."

Starker Start, aber keine Tore

Und der Tabellenführer der 3. Liga spielte schon von Beginn an mit viel Zug zum Tor – und mit dem unbedingten Willen, den Aufstieg gegen die Viktoria klarzumachen. Ulm drängte die Gäste tief in die eigene Hälfte und spielte sich schon früh gute Chancen heraus. Dennis Chessa (2.), Brandt (6.) und Scienza (7.) aber brachten den Ball nicht im Tor unter, auch weil Ben Voll im Kasten der Kölner gleich mehrmals zur Stelle war.

Erst nach gut zehn Minuten schafften es die Gäste, sich aus dem frühen und starken Pressing des SSV zu befreien, blieben in der Abteilung Offensive aber zu schwach. Ganz anders die Spatzen: Doch Chessa scheiterte gleich zwei Mal am starken Schlussmann Voll (25., 27.). Teamkollege Philipp Strompf versuchte es besser zu machen, sprintete von der Mittellinie durch die Kölner Abwehr, setzte den Ball aber aus spitzem Winkel an das Außennetz (31.).

Eine Stunde Geduldsspiel für Ulm

Spätestens nach einer halben Stunde hätte Ulm also führen müssen, ging im ersten Matchball-Spiel um den Aufstieg bis dahin aber zu fahrlässig mit den Chancen um - und so ging es ohne Tore in die Kabine. Weil im Parallelspiel aber der Tabellenzweite aus Regensburg gegen Freiburg II zurücklag, standen die Zeichen für Ulm bereits da auf Aufstieg.

Ulm

Fußball | 3. Liga "Wahnsinn", "unglaublich" - SSV Ulm 1846 macht den Durchmarsch perfekt

Ulm feiert eine rauschende Party: Der SSV steht als Aufsteiger in die 2. Liga fest - die Krönung einer bemerkenswerten Saison. Entsprechend groß war der Jubel im Donaustadion.

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Nach dem Seitenwechsel spielte der SSV erneut mit viel Druck aufs Kölner Tor, den ersten aussichtsreichen Angriff aber pfiff Schiedsrichter Tom Bauer (46.) wegen eines vermeintlichen Offensivfouls ab. Brandt versuchte es nur drei Minuten später aus der Distanz, setzte den Ball aber ebenso über das Tor wie Lennart Stoll (55.). In der 58. Minute dann der Pfiff von Schiedsrichter Bauer und das Zeichen: Es gibt Elfmeter nach einem vermeintlichen Foul an Chessa. Das aber war eine großzügige Entscheidung des Unparteiischen.

Scienza trifft vom Punkt

Scienza trat an und schob den Ball ins linke untere Eck zur Führung (59.) Der SSV belohnte sich damit vom Punkt und wirkte nun wie entfesselt. Brandt setzte an der Strafraumgrenze zum Solo an und zirkelte den Ball zum 2:0 ins Tor (64.). Die Fans im Donaustadion stimmten nach dem zweiten Treffer schon einmal "Oh, wie ist das schön" an und ließen eine Laola-Welle durchs Stadion rollen.

In der Schlussphase blieben die Gäste aus Köln Statisten dieser Partie und konnten Ulm nicht mehr gefährlich werden. Schon vor dem Schlusspfiff flossen bei den Ulmern tränen: Um 15.50 Uhr war der SSV Ulm dann zweitklassig. Dass Konkurrent Regensburg bei Freiburg II mit 1:3 verloren hat, spielte dann auch keine Rolle mehr.

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Ann-Kathrin Rose