Klimaneutrales Bauen ist die Hauptaufgabe der Stadtplanung. Beim aktuellen Weltkongress der Architekten sei man sich einig, „dass wir alle keine Zeit mehr haben“, so Architekturkritiker Nikolaus Bernau in SWR2.
Jetzt müsse agiert werden, damit in zwanzig bis dreißig Jahren Resultate erzielt werden könnten. Der Weltkongresses findet zum 6. Juli unter dem Motto „Sustainable Futures - Leave no one behind“ in Kopenhagen statt.
In Dänemark erinnert man sich noch an die alternative Architekturbewegung der 70er Jahre
Anders als in Deutschland, wo man lange Debatten über Fassadengestaltung führe, habe man in Dänemark jedoch die Impulse und Gedanken der alternativen Architekturbewegung der 70er Jahre nicht vergessen. Aus dieser stamme auch das Motto des aktuellen Weltkongresses „Leave no one behind“.
In der damaligen Zeit hätten Fragen im Vordergrund gestanden, wie Bauindustrie gemacht wird, wie nachhaltig gebaut wird, und wie man den Wohlfahrtsstaat weiter erhalten kann, meint Bernau. Deshalb sei Dänemark auch internationales Vorbild.
Die gute Nachricht: klimaneutrales Bauen ist weltweit möglich
Trotz der Erkenntnis, dass es nicht so schnell gehe mit dem Totalumbau eines Systems, das in den letzten 150 Jahren entwickelt wurde, seien die Vorträge teilweise sehr euphorisch. Wenn nämlich umgestellt würde auf Wind-, Sonnen und Wasserenergie und wenn mit Lehm, Holz und Wolle gebaut würde, dann sei ein klimaneutrales Bauen weltweit möglich.