Neue Sichtweisen auf ein präsentes Körperteil

Anthologie „Brüste“ von Linus Giese und Miku Sophie Kühmel

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INTERVIEW
Wilm Hüffer

Brüste werden angeschaut, kommentiert, in der Werbung und im Film oft sexualisiert. Dabei sind sie einfach ein Körperteil, das bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Neue Sichtweisen möchte die Anthologie „Brüste“ geben.

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Herausgeben haben den Band der Blogger und Übersetzer Linus Giese und die Autorin Miku Sophie Kühmel. Darin: 12 Texte von Menschen, die alle sehr unterschiedliche Beziehungen zu diesem Körperteil haben.

Linus Giese etwa erzählt in einem berührenden Text, warum er sich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen hat, seine Brüste abnehmen zu lassen. Und Autorin Bettina Wilpert schaut in ihrem Essay auf Darstellungen stillender Mütter – von Gemälden aus der Renaissance bis hin zu Momfluencern auf Instagram.

SWR Kultur Literaturkritikerin Kristine Harthauer findet die Vielfalt der literarischen Formen in der Anthologie sehr gelungen. Die Autor*innen würden auf sehr unterschiedliche Weise auf dieses Thema schauen, dennoch gäbe es eine Sache, die alle gemeinsam hätten: „Den Wunsch, nicht zu viel auf Brüste fremder Menschen zu projizieren und Brüste auch mal Brüste sein zu lassen.“

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